Maschinenbauanstalt F. Schichau, Elbing/Westpreußen


Firmengeschichte

Ferdinand Schichau gründete 1837 dieses Werk, welches 1860 die ersten beiden Lokomotiven an die Preußische Ostbahn lieferte. Der Lokbau wird aber erst später "richtig" aufgenommen, denn es vergehen sieben Jahre, bis die nächsten Lokomotiven geliefert werden. 1870 erhält das Werk ein eigenes Anschlußgleis.

Die Maschinenbauanstalt wird (entweder ab der Jahrhundertwende oder in den 30er Jahren?) in eine GmbH umgewandelt und in "F. Schichau GmbH, Maschinen- und Lokfabrik, Elbing" umbenannt. Das der Lokomotivbau nicht das einzige Standbein dieser Firma war, wird daran deutlich, daß 1925 bis 1927 keine einzige Lok das Werk verläßt, es aber trotzdem nicht geschlossen wird. Dies zeigt aber auch die Schwierigkeiten des Werkes, den auch der Schiffsbau bei Schichau bekam kaum noch Aufträge. Da das in Folge des verlorenen I. Weltkrieg abgetrennte Ostpreußen vom Reichstag als besonders benachteiligt erachtet wird, berücksichtigte man Schichau wie auch die Union-Gießerei in Königsberg im Rahmen der "Ostlandhilfe" besonders bei der Auftragsvergabe der wenigen von der DRG 1927 bestellten Lokomotiven. Die erste Lok nach dieser Zwangspause im Lokbau ist die im Februar 1928 gelieferte 24 001. 1931 übernimmt man die Union-Gießerei, die aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten seit 1929 schon keinen Lokbau mehr betrieb.

Im II. Weltkrieg werden zum Teil auch Aufträge von Borsig nach Elbing verlagert. Noch im Januar 1945, die Panzer der Russischen Armee stehen schon vor "der Tür", werden die letzten Lokomotiven ausgeliefert. Nach dem Krieg gehörte das Werk zu Polen, neben dem Schiffsbau beschäftigte man sich auch mit dem Bau von Waggons, Kesseln und Behältern. Lokomotiven hat man scheinbar keine mehr gebaut.


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