Geschichte der Kleinbahn Winsen-Evendorf-Hützel GmbH (WEH)


Erste Bestrebungen zum Bau einer Kleinbahn zur Erschließung der Nordheide gingen zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Landkreis Winsen an der Luhe aus. Bereits am 30. Dezember 1901 erhielt der Landkreis vom Ministerium für öffentliche Arbeiten das Einverständnis zum Bau einer Bahn von Winsen nach Evendorf. Der Landkreis war nun gefordert, es galt die Finanzierung zu sichern. Der ursprüngliche Plan zur Gründung einer Aktiengesellschaft wurde bald verworfen. Am 14. Dezember 1904 gründete der Kreis Winsen zusammen mit Staat und Provinz die "Kleinbahn Winsen-Evendorf GmbH". Die erforderlichen 1.2 Mio. Mark wurden zur gleichen Teilen von den Gesellschaftern aufgebracht.

Parallel zu den Gesprächen über die Finanzierbarkeit der Kleinbahn liefen die zum Bau erforderlichen Vorarbeiten. Letzte Einwendungen konnten am 27. November 1903 erfolgreich verhandelt werden, so das bereits zum 04. Februar 1904 der Planfeststellungsbescheid der Bezirksregierung in Lüneburg erging. Am 13. März 1905 endlich begannen die Bauarbeiten. Nach einer Bauzeit von 16 Monaten ging die zunächst 31 Kilometer lange Strecke am 20. Juli 1906 in Betrieb.

Bereits während der Bauphase wurde erste Stimmen zur Verlängerung der Bahn in Richtung Norden laut. Diese Planungen führten letztlich zum Bau der selbständigen "Kleinbahn Winsen-Niedermarschacht GmbH". Gleichzeitung würde aber auch die Ausdehnung der Bahn nach Süden ins Auge gefasst. Ziel war die Anbindung an die "Kleinbahn Lüneburg-Soltau" in Hützel. Die feierliche Eröffnung "Neubaustrecke" erfolgte am 8. Juli 1910 nachdem zuvor der Name der Bahn in "Kleinbahn Winsen-Evendorf-Hützel GmbH" geändert wurde.

In Vorbereitung der Fusion aller Kleinbahnen im Norden und Osten Celles zur OHE wurden am 01. Januar 1944 die "Kleinbahn Winsen-Evendorf-Hützel GmbH" und die "Kleinbahn Winsen-Niedermarschacht GmbH" zur "Winsener Eisenbahn Gesellschaft mbH" verschmolzen.


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